EndoPilot²- Die modulare Komplettlösung für die Endodontie

Der EndoPilotbietet eine Komplettlösung für die Endodontie-Behandlung und vereint alle Funktionen, die für eine Endo-Anwendung nach Goldstandard erforderlich sind. Der intelligente Endomotor verfügt über eine patentierte Längenmessung während der Aufbereitung und kann modular erweitert werden. Zu den Erweiterungen gehören eine thermische Abfüllung mit DownPack-Heizspitze und BackFill-Pistole, Ultraschall sowie die Option einer Peristaltikpumpe zur abschließenden Spülung. Die Feilenbibliothek des EndoPilot2 beinhaltet mehr als 500 bebilderte NiTi-Feilen ohne Herstellerbeschränkung. Neue Feilen und Funktionen können vom Anwender kostenlos mit einem Update via Micro-SD-Karte aufgespielt werden. So bleibt Ihr EndoPilot2 auch nach der Anschaffung auf dem neuesten Stand.
Die Firma Schlumbohm ist ein Familienunternehmen, welches den EndoPilot2 im Herzen von Schleswig-Holstein entwickelt und produziert.

Was das patentierte Impulsmessverfahren des EndoPilot2 anderen Längenmessverfahren voraus hat

Bei den allgemein verbreiteten 2-Frequenz-Messverfahren (z. B. Impedanz-Differenz-Verfahren, Impedanz-Quotient-Verfahren) werden zwei Spannungssignale unterschiedlicher Frequenz mit kurzer Verzögerung hintereinander über die Feile übertragen und miteinander verrechnet. Während diese ältere Methode für statische Messungen ausreichend ist, führt sie bei der Längenbestimmung in Echtzeit, während der Aufbereitung, zu Ungenauigkeiten. Denn das wiederholte Hoch- und Runterbewegen der Feile durch den Anwender führt zu Positionsänderungen, wodurch die gemessenen Signale nicht mehr akkurat miteinander verrechnet werden können, da sie an unterschiedlichen Positionen aufgenommen wurden.

Die Berechnungsmöglichkeiten sind bei nur zwei Werten ebenfalls begrenzt.
Aus diesem Grund hat Schlumbohm® für den EndoPilot2 das patentierte Impuls-Messverfahren entwickelt, das heute die höchste Genauigkeit bei der Bestimmung der Arbeitslänge in Echtzeit erreicht. Dabei wird ein einziges Signal vom EndoPilot2 in den Wurzelkanal geschickt und anschließend die Verformung betrachtet. Je weiter sich das Instrument dem Apex annähert, desto stärker die Verformung des Spannungssignals. Ausgehend von der Art der Verformung lässt sich die Entfernung bis zum Apex berechnen.
Daraus ergeben sich folgende Vorteile gegenüber dem älteren 2-Frequenz-Messverfahren: Das dynamische Impulsmessverfahren des EndoPilot2 führt auch während der Aufbereitung zu präzisen Messergebnissen in Echtzeit. Zudem ist eine einzelne Messung ausreichend. Dies macht das Verfahren des EndoPilot2 schneller und ermöglicht die Auswertung einer Vielzahl von Einzelwerten innerhalb der Messung, was die Genauigkeit erheblich steigert. Der Kurvenverlauf bietet darüber hinaus weitere Interpretationsmöglichkeiten. So können besondere Kurvenformen auf Störgrößen bei der Messung hindeuten. Eine dieser Fehlerquellen ist beispielsweise der sogenannte „Scheinapex“: Viele aktuelle Geräte zeigen beim ersten Kontakt des Instrumentes mit der Flüssigkeit im Wurzelkanal, also noch im koronalen Bereich, „Apex“ an. Fehlmessungen dieser Art können durch das Impuls-Messverfahren des EndoPilot2 vermieden werden.

Vorteile des dynamischen Impulsmessverfahren

  • Führt auch während der Aufbereitung unter Bewegung zu präzisen Messergebnissen.
  • Schneller als herkömmliche Verfahren, da nur ein Signal benötigt wird
  • Auswertung einer Vielzahl von Einzelwerten innerhalb der Messung steigert Genauigkeit erheblich. 
  • Frühzeitige Erkennung von Störgrößen und Fehlmessungen durch Verformungsanalyse.  

EndoPilot2- Maximale Sicherheit durch intelligente Schutzfunktionen

Die Verwendung des EndoPilot2-Systems bietet dem Behandler größtmögliche Sicherheit durch den Einsatz intelligenter Schutzfunktionen. Sie beugen einer Über- oder Unterinstrumentierung weitgehend vor und minimieren das Risiko einer Feilenfraktur.
Gleichzeitig ermöglicht der EndoPilot2 eine optimale Annäherung an das Foramen Physiologicum und unterstützen bei einer dichten Füllung des aufbereiteten Kanals.

Eine intelligente Drehmomentüberwachung des EndoPilot2 reduziert bei Annäherung an den Apex das Drehmoment. Ist die optimale Arbeitslänge erreicht, stoppt der Endomotor des EndoPilot2 automatisch für ein individuell einstellbares Zeitintervall zwischen 0,5 und 2 Sekunden. Eine modern designte Positionsanzeige mit Touchdisplay zeigt in Echtzeit die Position im Wurzelkanal an, ergänzt durch ein akustisches Signal, das sich intensiviert, je näher man dem Apex kommt. Gleichzeitig wechselt die sonst grüne LED am Endomotor des EndoPilot2 auf rot.

Intelligenter Endomotor des EndoPilot2 erkennt Risiko von Instrumentenfraktur und passt Motorbewegung automatisch an

Zur Minimierung von Feilenfrakturen hat Schlumbohm® ihren Endomotor exklusiv mit der modernsten Art des Reziprok-Antriebes ausgestattet: Die ReFlex-Bewegung. Sie erfasst, in welchem Bereich (koronal, zentral oder apikal) das Instrument belastet wird, und passt die Bewegung des Endomotors individuell an. Diese intelligente Differenzierung des EndoPilot2 minimiert Feilenfrakturen und ermöglicht eine leistungsoptimierte Nutzung der Feile. Mehr zu der patentierten ReFlex-Bewegung erfahren Sie in einem eigenen Blogartikel hier.

Neben der ReFlex-Bewegung ist mit dem EndoPilot2 ein Betrieb in Vollrotation, Linkslauf und Reziprok möglich. Für jedes der über 500 NiTi-Instrumente sind bereits die empfohlenen Feilenparameter wie Drehzahl- und Drehmomentwerte der Hersteller hinterlegt. Der Anwender wählt die gewünschte Feile im Aufbereitungsmenü des EndoPilot2 und kann direkt mit der Arbeit beginnen.
Bei Bedarf können Anpassungen der voreingestellten Werte für Drehmoment, Drehzahl und Reziprok-Parameter vorgenommen werden. Die vorgegebenen Herstellerwerte, kombiniert mit der Möglichkeit, diese bei Bedarf anzupassen, gewährleisten maximale Flexibilität.

Störungsfreie Messungen mit dem EndoPilot2 durch ein isoliertes Winkelstück mit hartvergoldeter Kontaktübergabe

Eine präzise elektronische Messung erfordert eine störungsfreie Signalübertragung durch Endomotor und Winkelstück auf die rotierende Feile. Ähnlich wie bei Kopfhörern, die bei einem Wackelkontakt rauschen und knistern, kommt es auch bei der Apexmessung auf die Qualität der Kontakte an, über die das Messsignal übertragen wird. Bei einfachen Gerätelösungen wird versucht, das Signal direkt an das Gehäuse des Winkelstücks anzukoppeln, was zu Signalstörungen und ungenauen Messungen führt.

Das Winkelstück des EndoPilot² hingegen verfügt über hartvergoldete Federkontakte für eine zuverlässige Signalübertragung und setzt hierdurch neue Standards. Um Beeinträchtigungen durch Patientenkontakt zu vermeiden, beispielsweise durch Berührung der Wangenschleimhaut, ist das Winkelstück des EndoPilot2 elektrisch vollisoliert. Dies minimiert nicht nur Messfehler, sondern eliminiert auch die Notwendigkeit isolierender Schutzhüllen.
Auf Nachfrage kann das autoklavierbare Winkelstück des EndoPilot2 per Lasergravur mit z. B. Namen, Bild oder dem Logo der Praxis individualisiert werden.

Das Handling des EndoPilot2 soll nicht nur funktionieren, sondern auch Spaß machen

Die Bedienung des EndoPilot² wurde optimal an den Workflow einer Endodontie-Behandlung angepasst. Eine übersichtliche Menüführung und ein unkompliziertes Gerätehandling stehen im Fokus.
Dank des hochwertigen Lithiumionen-Akkus beträgt die Betriebszeit des EndoPilot2 von Schlumbohm® 16h.

Zusätzlich ermöglicht ein medizinisches Netzteil die uneingeschränkte Nutzung des EndoPilot², auch während des Ladevorgangs. Der Endomotor wird kabellos über einen Bluetoothfußschalter betrieben. Alternativ zu der Menüführung per Touch kann der EndoPilot2 auch mit einem Twinfußschalter bedient werden. Eine Favoritenauswahl für Feilen und die Option zur individuellen Erstellung von Feilensequenzen mit der 'MyFile'-Funktion ermöglichen einen schnellen Zugriff. Auf dem Startbildschirm des EndoPilot2 kann sich der Anwender einen individuellen Text anzeigen lassen (z. B. Anwendernamen, Zimmer, Abteilung). Für das akustische Signal bei Apexannäherung kann man aus über 10 wählbaren Tönen von „Piep“ über „Xylophon“ bis „Kuhglocke“ wählen. Maximale Mobilität im Handling schafft ein dazu erhältliches EndoCart, das den Transport des EndoPilot2 in verschiedene Behandlungsräume erleichtert.

Erweiterbare Funktionen: Thermoplastische Abfüllung

Downpack-Heizspitze
Bei der Obturation führt die weithin verbreitete Verwendung eines heißen Heidemann-Spatels zur Abtrennung von Masterpoints aufgrund der offenen Flamme nicht nur zu Unbehagen beim Patienten, sondern verursacht ein weiteres Problem: Erkaltet der Spatel zu früh, kann es schnell passieren, dass der Anwender die Gutta-Percha-Füllung wieder herauszieht. Eine elegante Lösung bietet die Downpack-Heizspitze des EndoPilot², die sich innerhalb weniger Sekunden auf bis zu 350°C aufheizt und ein sauberes und schnelles Abtrennen von Gutta-Percha-Stiften ermöglicht.


Die Temperatur kann zwischen 150°C bis 300°C bequem im Obturations-Menü ausgewählt werden. Der Heizvorgang startet mit der Betätigung des EndoPilot2-Fußschalters und dauert wenige Sekunden. Ist der Downpack einsatzbereit, wird dies über eine rote LED angezeigt. Mit der Heizspitze können Gutta-Percha-Stifte sauber und schnell durchtrennt werden, ohne dass ein Risiko besteht, die Füllung wieder herauszuziehen.


BackFill-Pistole
Die Obtura Max III BackFill-Pistole kann beim EndoPilot² flexibel nachgerüstet werden und komplementiert die Downpack-Heizspitze bei der thermoplastischen Abfüllung.
Die Verwendung der hochwertigen BackFill-Pistole sorgt für eine dichte und homogene thermoplastische Abfüllung des mittleren und koronalen Drittels. Bestückt wird die BackFill-Pistole mit Gutta-Percha-Pellets über eine Öffnung auf der Oberseite. Über das Touchdisplay des EndoPilot2 können unterschiedliche Temperaturen gewählt und dank einer leistungsstarken Steuerung in kurzer Heizzeit erreicht werden. Ist das Gutta-Percha erwärmt, wird es über die Betätigung des Pistolengriffs in den Wurzelkanal appliziert und mit einem Handplugger verdichtet.

Dieser Arbeitsschritt wird wiederholt, bis eine homogene und dichte Füllung des Wurzelkanals erreicht ist.
Die BackFill-Pistole des EndoPilot2 ist sauber im Handling und unaufwändig zu reinigen.
Sie ermöglicht eine komfortable Abfüllung mit maximaler Kontrolle über Fließgeschwindigkeit und Füllprozess.

Erweiterbare Funktionen: Ultraschall mit und ohne Pumpe

Mit der Ultraschallfunktion können während der Aufbereitung Spülflüssigkeiten aktiviert werden. Das autoklavierbare Ultraschallhandstück Newtron von Acteon ist ergonomisch geformt, sodass jede Griffposition für den Behandler angenehm ist. Es können Instrumente verwendet werden, die mit einem Satelec-Gewinde kompatibel sind. In einer großen Datenbank des EndoPilot2 sind Leistung und Funktion der Instrumente gespeichert und nach den Anwendungsfällen Zugang, Aufbereitung, Irrigation, Kondensation und Mikrochirurgie sortiert. Durch Auswahl des gewünschten Instruments wird automatisch die entsprechende Leistung eingestellt und als Balkendiagramm angezeigt. Eine einstellbare Countdown-Funktion im EndoPilot2 erleichtert die Einhaltung des Spülprotokolls und ermöglicht eine gleichmäßige, gute Spülung jedes Wurzelkanals.


Die richtigen Instrumentenparameter sind bereits im EndoPilot2 hinterlegt und die Steuerung erfolgt kabellos über den Fußschalter per Bluetooth.
Flexibel nachrüstbar ist eine Peristaltik-Pumpe, die über eine zwischengesteckte Kupplung an das Ultraschallhandstück angeschlossen wird und eine Spülung mit steriler Kochsalzlösung ermöglicht.

Regelmäßige Neuentwicklungen per Update via Micro-SD-Karte

Aufgrund von neuen Patenten, technischen Innovationen und Kundenwünschen werden regelmäßig neue Funktionen entwickelt und im EndoPilot² implementiert. Die Neuentwicklungen lassen sich einfach per Update via einer Micro-SD-Karte vom Anwender selbst aufspielen. So bleibt der EndoPilot2 auch nach der Anschaffung auf dem neuesten Stand und ist ideal für Anwender, die höchste Ansprüche an Genauigkeit und Effizienz stellen.